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01.04.2020

Wegen Corona sind alle Schwimmbäder geschlossen – die Athleten des SC Prinz Eugen halten sich trotzdem fit


Eigentlich ist das Schulbad in der Ruth-Drexel-Straße sowas wie das zweite Wohnzimmer für die Schwimmer und Schwimmerinnen des SC Prinz Eugen. Hier treffen sie am Nachmittag ihre Freunde, toben sich im kühlen Nass aus und feilen Bahn für Bahn an ihrer Technik. Doch seit dem 13.03. ist das komplette Training bis auf Weiteres eingestellt worden.

Bild-Corona_TrainingDas war erst einmal ein Schock, denn durch die Corona-Krise sind die Sportler aus ihrem durchstrukturierten Alltag herausgerissen worden. Hatten sich doch einige gerade für die Deutsche Jahrgangsmeisterschaften in Berlin qualifiziert und sich in die Vorbereitungsphase begeben, mussten sie plötzlich mit der Tatsache fertigwerden, dass  im Kampf gegen das Corona-Virus nicht nur die Schwimmbäder und damit jegliche Trainingsmöglichkeiten geschlossen wurden, sondern auch alle Wettkämpfe bis Ende Mai abgesagt wurden.

 

Obwohl sie nun nicht mehr ins Wasser und nicht mehr zusammen trainieren dürfen, halten sich die Schützlinge von Cheftrainer Elvir – Elli – Mangafic soweit wie möglich fit. So gehen Fabian und Line Köppert joggen, Lena und Laura Bertram steppen um die Wette,  Stefan Zirp sowie Emma und Lukas Eckert machen Klimmzüge und Aleksej Brikic setzt auf das Springseil und Luna Hauss auf das Teraband. Ihr Wohnzimmer zum Fitnessraum umfunktioniert, haben Maxi, Franziska und Leopold Becker. Die Geschwister motivieren sich gegenseitig mit Planks frei nach dem Motto: „Landratten werden wir in diesem Leben zwar keine mehr, aber wir halten durch.“ Viola Fantura hingegen übt mit ihrer Schwester im Garten komplizierte akrobatische Übungen ein, Johanna Berger nutzt den Crosstrainer im Keller als Ausdauergerät, Fabian Eberl quält sich mit Sit-ups und Emma Grichtmair macht nun Schwimmübungen auf der Liege im Garten. Eine gelegentliche warme Dusche aus der Gießkanne sorgt dabei für das nasse Etwas. Eine ganz andere Strategie verfolgt Hanna Mannsmann. Sie hat mit Lego ein Schwimmbad gebaut und übt sich im mentalen Training.

 

Aus der Situation das Beste machen, darin sind sich alle einig. Und dennoch sie vermissen den Sprung ins Wasser. Juli Adami bringt es auf den Punkt: „Ich vermisse meine Freunde, die Schwimmbewegung und tatsächlich fehlt mir der Chlorgeruch, der mittlerweile sogar aus meiner Haut raus ist… ich hätte niemals gedacht, dass dieser Tag kommen würde.“